Beschreibung:
Gestern war es mal wieder soweit und wir haben das Vonovia Ruhrstadion in Bochum besucht. Der Grund war das DFB-Pokal-Spiel zwischen dem VfL Bochum und dem FC Bayern München. Dieses Fußballstadion gehört zu der Lokalelite, denn ich habe noch nie ein schöneres und intensiveres Stadion besucht. Ich war bereits in verschiedenen Ländern in den Stadien, doch nirgends fühle ich mich so wohl wie in Bochum. Dies liegt natürlich auch an der Verbundenheit zu der Region, doch ich zähle hier einige Dinge auf, welche das Stadion so besonders machen. Im Eintrag über das „Tulip Inn Düsseldorf Arena“ beschreibe ich eine ganz andere Art von Stadion-Erlebnis.
Flutlichtspiele und Fußball-Romantik
Ein Spiel im DFB-Pokal ist in der Woche immer auch ein Flutlichtspiel und erst dann kommt der gesamte Glanz dieses Ortes zum Vorschein.Das offene kleine Stadion versprüht eine Fußball-Romantik, welche in modernen Fußball-Tempeln längst nicht mehr gegeben ist. Es ist grau, rustikal und einfach ein ganz normales Fußball-Stadion ohne Schnickschnack. Jedoch hat das Stadion auch seine kleinen Geheimnisse.
Pissrinne blieb erhalten
Die sanitären Anlagen wurden vor kurzer Zeit modernisiert, doch die Pissrinne blieb den Fans erhalten. Ich halte sie mittlerweile für kultig und gehört zu einem Stadionbesuch in Bochum einfach dazu. Hier wird sich laut geekelt, über Fußball diskutiert und regelmäßig Tore verpasst. Dann ist richtig Stimmung in der Bude und der gewöhnungsbedürftige Geruch gerät kurz in Vergessenheit.
Stadion-Wurst und Bier
Currywurst und Bratwurst werden in Bochum von Dönninghaus geliefert und wird von Fans nur als „Die Echte“ bezeichnet. Die Wurst ist eine lokale Spezialität und ich kenne keine vergleichbare. Die Wurst hängt das Angebot aus Dortmund, Gelsenkirchen, Essen und Düsseldorf ab. Ich habe alle getestet und freue mich wie ein Schnitzel auf die Bratwurst in Bochum. Auch das Bier ist mit „Fiege“ eine lokale Angelegenheit. Die Bochumer lieben ihr heimisches Bier und ein Wechsel der Biersorte im Ruhrstadion hat bereits dann für Unruhe gesorgt als es sich nur um Gerüchte gehandelt hat. Trotz lukrativer Angebote von anderen Brauereien ist der Verein beinahe zu der Treue zu „Fiege“ gezwungen und das ist auch gut so.
In wenigen Minuten am Ruhrstadion
Das Ruhrstadion liegt nur wenige Haltestellen vom Bochum Hauptbahnhof entfernt und ist von da auch alternativ gut zu Fuß erreichbar. Bei gutem Wetter und gewonnen Spielen ist der Gang zum Hauptbahnhof beinahe Pflicht. Im Winter ziehen die Fans in großen Scharen zum Weihnachtsmarkt in der Bochumer Innenstadt, welche ebenfalls fußläufig erreichbar ist. Anders als andere Stadien liegt dieses nicht außerhalb und damit schwer erreichbar. Nach Abpfiff trinken viele an der gegenüberliegenden Tankstelle noch ihr nächstes Bier oder steigen in die vielen Sonderzüge, welche in angenehmen Abständen in Richtung des Bahnhofs fahren. Die Erreichbarkeit des Stadions ist perfekt.
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